Überdüngung & Brandflecken im Rasen

So düngst Du deinen Rasen richtig

Die Werbung für Rasendünger hat jetzt im Mai Hochsaison. Und ganz häufig werben die Anbieter mit einem hohen Stickstoffgehalt in ihren Produkten für sattes Grün zu Hause. 

Aber nach der Anwendung solcher Dünger zeigen sich nicht selten statt dichter Halme braune oder gelb-braune Flecken. Ziemlich sicher, leidet Dein Rasen an einer Überdüngung. Besonders zu viel Stickstoff sorgt oft für sogenannte Brandflecken, die dem Rasen mehr schaden als nützen.

In diesem Beitrag erfährst Du, woran Du eine Überdüngung erkennst, wie sie entsteht und was Du dagegen tun kannst – inklusive Tipps zur richtigen Düngung, damit Dein Rasen langfristig gesund und kräftig bleibt.

Was passiert bei einer Überdüngung?

Eine Überdüngung tritt auf, wenn zu viele Nährstoffe – insbesondere Stickstoff – im Boden vorhanden sind. Rasengräser können diese Konzentration nicht mehr aufnehmen, der Boden „verätzt“ regelrecht, und es kommt zur Austrocknung der Gräser.

Die Folge: Der Rasen stirbt an diesen Stellen ab.

KI-generiertes Bild von Brandflecken im Rasen

Was bedeutet eigentlich NPK?

Wenn Du auf einem Dünger die Bezeichnung NPK liest, steht das für die drei wichtigsten Nährstoffe im Rasen:

  • N = Stickstoff: sorgt für kräftiges Wachstum, sattes Grün und gesunde Zellbildung. Ein Mangel zeigt sich oft durch vermehrtes Unkraut wie Klee oder Gänseblümchen. Zu viel davon führt allerdings zu Brandflecken und Nitratauswaschung.
  • P = Phosphor: fördert die Wurzelbildung und ist vor allem bei der Neuanlage eines Rasens entscheidend für eine dichte Grasnarbe.
  • K = Kalium: stärkt die Widerstandskraft gegen Trockenheit, Hitze und Krankheiten. Kalium beeinflusst auch den pH-Wert des Bodens – ideal liegt dieser bei 5,5 bis 6,5.

Tipp: Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft Dir, die Nährstoffversorgung im Blick zu behalten und gezielt zu düngen – für einen gesunden, robusten Rasen ohne Über- oder Unterversorgung.

Eine NPK-Grafik mit Erläuterungen

Typische Symptome einer Überdüngung

Symptom Ursache
Gelb-braune Flecken Nährstoffüberschuss schädigt die Wurzeln
Vertrocknete Stellen Hohe Salzkonzentration entzieht den Pflanzen Wasser
Dunkelgrüner Rasen Überversorgung mit Stickstoff fördert übermäßiges Wachstum
Pilzanfälligkeit Zu schnelles Wachstum schwächt das Gräsergewebe


Ursachen für Brandflecken im Rasen

Es gibt mehrere Gründe, warum Dein Rasen zu viel Dünger abbekommen kann:

  • Zu hohe Düngermenge: Eine ungenaue Dosierung oder das Ausbringen ohne Streuwagen.
  • Stickstoffüberschuss durch Hundeurin: Auch hier wirkt Stickstoff wie Dünger – nur punktuell und unkontrolliert.
  • Fehlende Einwässerung: Dünger, der auf den Halmen liegen bleibt, kann diese „verbrennen“.
  • Falscher Dünger für den Boden: Nicht jeder Dünger passt zu jedem Bodentyp.
  • Unregelmäßige Verteilung: Wenn manche Stellen zu viel, andere zu wenig bekommen.
  • Düngung in der Mittagshitze: Die Sonne verstärkt die Wirkung des Düngers – und damit die Gefahr der Überdüngung.
Der Gartencoach vor einer NPK-Grafik

Erste Hilfe bei Brandflecken

1. Dünger entfernen

Falls noch Reste sichtbar sind: Sofort abtragen. Jede weitere Kontaktzeit verstärkt den Schaden.

2. Gründlich wässern

Mit viel Wasser lassen sich die Düngesalze in tiefere Bodenschichten spülen. Am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend.

3. Kahle Stellen nachsäen

Sobald sich der Boden etwas erholt hat, kannst Du die kahlen Stellen mit hochwertigem Rasensamen auffüllen.

4. Geduld haben

Es dauert ein paar Wochen, bis sich Dein Rasen wieder vollständig erholt. Regelmäßige Pflege zahlt sich aus!

Bewässerung Rasen

So beugst Du Brandflecken vor

Damit es gar nicht erst zu einer Überdüngung kommt, helfen Dir diese Tipps:

  • Setze auf Langzeitdünger: Diese geben die Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab.
  • Verwende organischen Rasendünger: Zum Beispiel einen Bio-Dünger – gut für Boden, Umwelt und Gräser.
  • Nie in der Mittagshitze düngen: Wähle kühle Tageszeiten, idealerweise morgens oder abends.
  • Streuwagen nutzen: Damit verteilst Du den Dünger gleichmäßig – und vermeidest punktuelle Überdüngung.
  • Nach dem Düngen immer wässern: So gelangen die Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden – in die Wurzeln.

Die Gartencoach Dünger

Die meisten Gartenböden enthalten viele Nährstoffe, die aber oft nicht pflanzenverfügbar sind. Das liegt daran, dass das biologische Bodenleben gestört oder zu schwach ist.Natürliche Düngung zielt genau darauf ab:
Sie aktiviert Mikroorganismen, stärkt die Bodenstruktur und macht vorhandene Nährstoffe nutzbar, ohne nachzuschütten. Das spart Ressourcen und schützt die Umwelt.

Der Trick: Die Nährstoffe sind schon da!

Der Gartencoach Rasendünger

Mein persönlicher Tipp 

Der Gartencoach Dünger sorgt dafür, dass die Nährstoffe aus dem Boden nachhaltig für organischen Wachstum deiner Pflanzen zugänglich gemacht werden.

Mit biologisch aktivierte Pflanzenkohle, Mikroorganismen und Mykorrhiza für eine optimale Nährstoffversorgung, kräftige Wurzeln und nachhaltige Bodenfruchtbarkeit.

„Unsere Pflanzen brauchen keine Nährstoffbomben. Sie brauchen einen lebendigen, gesunden Boden, der ihnen genau das gibt, was sie brauchen – dann, wenn sie es brauchen.“

Wenn Du auf nachhaltige Gartenpflege setzt, schau Dir unsere natürliche Düngemethode an. Gemeinsam mit Düngemittelexperten (Knapkon) entwickelt, basiert sie auf einer Mischung aus Terra Preta, biologisch aktiven Mikroorganismen und pflanzlichen Mineralien – für mehr Aroma, bessere Ernten und gesunden Boden.

Wie oft solltest Du düngen?

Für einen gesunden Rasen reicht es meist, dreimal im Jahr zu düngen – abgestimmt auf die Jahreszeit:

  • Frühjahr (März–Mai): Für einen kräftigen Start ins Gartenjahr.
  • Frühsommer: Gibt Kraft für heiße Sommertage.
  • Herbst (Ende August–Oktober): Bereitet den Rasen auf den Winter vor und sorgt für eine gute Regeneration im Frühjahr.

Wichtig: Nutze jeweils einen passenden Saison-Dünger und achte auf die richtige Menge – so beugst Du Überdüngung und Brandflecken gezielt vor.

 

Fazit: Weniger ist oft mehr

Ein gesunder Rasen braucht Nährstoffe – aber in der richtigen Menge und Form. Wer es zu gut meint, riskiert genau das Gegenteil: kahle Stellen, ungleichmäßiges Wachstum und hohe Anfälligkeit für Krankheiten. Mit der richtigen Pflege, dem passenden Dünger und etwas Geduld wirst Du langfristig mit einem sattgrünen Teppich im Garten belohnt.

Dein Gartencoach


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