Die Tomatenzeit ist für viele Gärtner ein Highlight im Jahr. Ich bin auch ein leidenschaftlicher Tomatenzüchter. Mir macht es einfach irre viel Spaß, die verschiedensten Sorten Jahr für Jahr anzubauen. Im letzten Jahr habe ich eine fast ein Kilogramm schwere Tomate der Sorte ‘Gigantomo’ geerntet. In diesem Jahr probiere ich mit der ‘Johannisbeertomate’ genau das Gegenteil aus. Die Früchte bleiben extrem klein - wie Johannisbeeren eben.
Meine Gigantomo-Ernte vom letzten Jahr.
Auf die Pflege der Tomaten kommt es an
Der Tomatenanbau ist ein wahrer Langstreckenlauf. Schon im März werden die Tomaten in der Stube vorgezogen. Bis Mitte Mai wachsen und gedeihen die Jungpflanzen auf der Fensterbank, ehe sie dann ins Beet und in den Container gepflanzt werden. Tomaten - das wissen alle, die regelmäßig meine Youtube-Videos schauen - brauchen auf dem Weg zur Fruchtbildung viel Wasser und ein hochwertiges Substrat. Mein Tipp: Spart nicht an der Erde. Gerade wenn die Tomaten im Topf gehalten werden, braucht ihr ein Substrat, das zum einen Wasser halten kann und zum anderen Nährstoffe mitbringt.
Stimmungskiller Braun- und Krautfäule
Es ist eigentlich ein Widerspruch: Tomaten brauchen viel Wasser, aber Tomaten mögen überhaupt keinen Regen. Deswegen gilt grundsätzlich die Faustregel, dass Tomaten an einer warmen, geschützten Stelle stehen wollen. Es gibt Tomatensorten auf dem Markt, die Regen besser abkönnen als andere. Wer also seinen Tomatenpflanzen keinen Schutz bieten kann, sollte schon bei der Sortenauswahl darauf achten, dass die Tomate resistent ist gegen Braun- und Krautfäule. Die oben erwähnte Johannisbeertomate ist zum Beispiel verhältnismäßig resistent.
Ein Schutzdach kann deine Ernte schützen
Allerdings sind gerade alte, traditionelle Tomatensorte eher anfällig für Braun- und Krautfäule. Im letzten Sommer - der sehr viel Regen mit sich brachte - musste ich mit ansehen, wie meine Tomaten gelitten haben. Wenn die Blätter braun und verfault aussehen, dann ist das Ende der Tomate eingeläutet. In einem feuchten Sommer tritt auch häufig das Phänomen auf, dass die Früchte regelrecht aufplatzen. Auch das sorgt nicht gerade für Freudensprünge. Damit die Tomatenernte nicht zur großen Enttäuschung wird, ist es ratsam, die Pflanzen unter ein Dach zu stellen. So bleibt das Laub trocken bzw. trocknet wesentlich schneller wieder ab. Und das Risiko, dass die Pflanzen erkranken, sinkt deutlich.
Also, zeigt dem Regen die lange Nase und lasst euch die Ernte nicht verderben. Eure Pflanzen werden es euch danken. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr euch in diesem Jahr über eine satte Tomatenernte freuen könnt.