Die Hochbeet-Saison ist in vollem Gange und ich habe auch schon die erste Ernte eingefahren. Im Mai habe ich euch in einem Video gezeigt, wie ich ein Hochbeet kinderfreundlich bepflanzt habe. Ich habe also Obst und Gemüse ausgesucht, welches man einfach pflücken und naschen kann. Gerade für Kinder ist es total spannend, wenn man der Gurke beim wachsen zusehen kann.
Das steht in meinem Hochbeet
Ich habe das Hochbeet in zwei Bereiche aufgeteilt. Ein Drittel ist für meine Beeren vorgesehen. In den beiden anderen Dritteln steht Salat und Gemüse.
Dieses Jahr wollte ich ordentlich Erdbeeren ernten und deswegen habe ich einige meiner Ableger der Erdbeeren aus dem letzten Jahr ins Hochbeet gepflanzt. Dazu gesellen sich zwei Himbeersträucher. Jetzt werdet ihr euch vermutlich fragen, wie ich auf die Idee komme, Himbeeren ins Hochbeet zu pflanzen, weil sich viele Himbeersorten über Rhizome vermehren und am Ende das ganze Hochbeet bevölkern. Um das zu verhindern, habe ich eine besondere Züchtung eingepflanzt. Die Lucky Berry Himbeere wächst als Strauch und bleibt relativ kompakt und kann somit auch im Hochbeet stehen.
In der Gemüseabteilung stehen die Klassiker: Gurken, Tomaten, Paprika und Möhren. Wie gesagt: Leicht zu ernten und auch ungekocht zu verzehren. Dazu habe ich noch Mangold gepflanzt, weil ich mich an den farbigen Stengel einfach nicht satt sehen kann. Und Mangold ist übrigens auch ideal für alle, die grüne Smoothies mögen. Zwei Brokkolis sowie ein paar rote Beete habe dort gepflanzt, wo vorher die Kopfsalate standen.
Diese Sorten haben mich überzeugt: Balconi yellow und Salamanda
Mit Tomaten und Gurken im Freiland habe ich in den letzten Jahren gemischte Erfahrungen gemacht. Deswegen war ich sehr gespannt, wie sich meine Tomaten und Gurken in diesem Jahr im Hochbeet schlagen.
Ich habe die Tomatensorte Balconi Yellow angebaut und bin total begeistert. Diese Buschtomate ist richtig kompakt und gedrungen gewachsen und hat trotzdem unwahrscheinlich viele Früchte gebildet. Die Tomate braucht nicht viel Platz, muss nicht angebunden werden und kommt mit Wind und Wetter gut zurecht. Absolute Empfehlung!
Die Snackgurke Salamanda habe ich ausgewählt, weil sie das Hochbeet beranken kann. Die Jungpflanze hat zwar ein bisschen Anlauf gebraucht - auch weil der Frühling eher kühl war - aber inzwischen wächst und fruchtet sie hervorragend. Die Gurken sind ca. 15 cm groß und schmecken richtig gut. In der Gurke bilden sich auch relativ wenige Kerne, was ich persönlich auch im Sinne des Verzehrs gut finde.
Große Hoffnung, kleine Ernte - und ein Schädling!
Im letzten Jahr habe ich etliche Ableger meiner Erdbeeren über den Winter gebracht. Jeden freien Topf habe ich mit Erdbeeren zugepflastert. Die Hoffnung auf eine prächtige Erdbeerernte war groß. Leider war die Ausbeute richtig mau. Die Pflanzen sehen super aus, haben sattgrünes Laube und wachsen wie verrückt. Aber es bilden sich fast gar keine Früchte. Da die Bodenverhältnisse ideal sind, kann das Problem nur bei der Vermehrung liegen. Anders als empfohlen, habe ich alle Ableger einer Pflanze genutzt. Dabei habe ich nicht darauf geachtet, dass man nur den ersten Absenker nach der Mutterpflanze zur Vermehrung nutzen sollte. Man lernt nie aus: Auch der Gartencoach nicht.
Im Moment macht mir auch die Raupe vom Kohlweißling zu schaffen. Die Blätter vom Brokkoli sehen aus wie Schweizer Käse. In regelmäßigen Abständen nehme ich die Raupen einfach ab. Ob es mit der Ernte was wird, kann ich noch nicht absehen.