Beim Obst- und Gemüseanbau steht man früher oder später vor der Frage: Dünger - ja oder nein? Und wenn ja - dann welcher?
Im Gartencenter wird man von der Düngerabteilung regelrecht erschlagen - so vielfältig ist das Angebot: Flüssigdünger, Düngesticks, Dünger in Granulatform, Pferdemist, Hornspäne und und und - für den Hobbygärtner wird die Wahl zur Qual.
Auf die Zusammensetzung kommt es an
Pflanzen brauchen Nährstoffe! Das gilt für die Zimmerpflanze genauso wie für das Gemüse im Hochbeet oder den Obstbaum im Topf. Allerdings brauchen die Pflanzen verschiedene Düngermischungen. Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) sind die Hauptbestandteile der handelsüblichen Pflanzendünger. Stickstoff braucht die Pflanze für ihr Wachstum, Phosphor unterstützt die Blüten- und Fruchtbildung, während Kalium die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Pilzerkrankungen macht.
Flüssigdünger ist für Pflanzen im Topf geeignet
Die Frage nach dem richtigen Dünger hängt unter anderem mit dem Container der Pflanze zusammen. Für Pflanzen im Topf ist oftmals ein Flüssigdünger geeignet. Flüssigdünger wird in der Regel mit dem Gießwasser gemischt und dann an die Pflanze gegossen. Idealerweise steht eine Pflanze in einem Topf mit einem Untersetzer, so dass das Gießwasser samt Dünger im Untersetzer gesammelt wird. Dann können die Wurzeln die Nährstoffe wunderbar aufnehmen.
Flüssigdünger ist weniger sinnvoll, wenn Pflanzen in einem Behälter steht, der sehr wasserdurchlässig ist - z.B. ein kleines Hochbeet. Mit dem durchlaufenden Gießwasser fließt dann auch der Dünger ab, ohne eine Wirkung zu erzeugen.
Granulat eignet sich für das Hochbeet
Weil Hochbeete in der Regel eher wasserdurchlässig sind, erzeugt hier ein Düngergranulat eine bessere Wirkung. Gemüse- und Hochbeetdünger gibt es von diversen Herstellern. Düngergranulat muss mit Wasser in Verbindung kommen, um sich aufzulösen, damit die Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden können. Das Prinzip funktioniert so ähnliche wie beim Instantkaffee.
Während Düngergranulat künstlich hergestellt wird, gibt es auch natürliche Düngemittel wie Hornspäne oder Rinderdung. Auch diese Dünger werden in die Erde eingearbeitet und geben ihre Nährstoffe nach einiger Zeit ab.
Kräftige Erde auch ohne Dünger
Die Notwendigkeit von Dünger wird größer je weniger Erde einer Pflanze zur Verfügung steht. Heißt: Eine Tomate im 20-Liter-Topf braucht dringender Dünger als eine Tomatenpflanze im Freiland.
Die Erde im Freiland bzw. in großen Hochbeeten lässt sich aber auch durch natürliche Zutaten so anreichern, dass sie nährstoffreich ist. Wenn regelmäßig Kompost in das Erdreich eingearbeitet wird, dann haben viele Pflanzen beste Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum. Richtig guten Kompost erhält man, wenn man im Herbst das Laub in einer Laubmiete sammelt und einige Monate wartet. Sobald das Laub von den Mikroorganismen zersetzt worden ist, hält man Gärtner's Gold in den Händen.