Tomaten selber anbauen - das ist für viele Hobby-Gärtner eine absolute Passion. Tomaten sind extrem beliebt, weil sie in unseren Breitengraden sehr gut zurechtkommen und satte Ernte liefern. Es ist jedes Jahr auf´s neue eine Faszination, die Entwicklung vom Samenkorn bis zur reifen Frucht zu beobachten. Den Weg zur perfekten Tomate möchte euch in diesem Blogartikel skizzieren.
Die Sortenauswahl
Tomaten gibt es in hunderten Farben und Formen. Nicht selten wird man im Gartencenter vom Angebot erschlagen. Deswegen ist es wichtig, schon vor der Aussaat zu überlegen, wo die Tomatenpflanze über den Sommer stehen wird. Wer auf dem Balkon auf engem Raum Tomaten in einem Topf halten möchte, sollte bei der Auswahl eher auf eine Buschtomate setzen. Buschtomaten wachsen nicht so sehr in die Höhe und müssen in der Regel auch nicht an einen Stab angebunden werden.
Anders ist das - wie der Name schon vermuten lässt - bei den Stabtomaten. Die wachsen kräftig in die Höhe und benötigen eine Stabilisierung. Stabtomaten kann man natürlich auch im Topf halten, allerdings darf dieser nicht zu klein sein. Im Freiland bzw. im großen Gemüsebeet gedeihen die Stabtomaten besser.
Der Volksmund sagt, dass Tomaten es nicht mögen, wenn ihre Blätter nass werden. Diese These gilt für manche Sorten mehr und für andere weniger. Fleischtomaten gehören zu den sensiblen Sorten. Deswegen sind Fleischtomaten eher für das Gewächshaus geeignet. Wer seiner Tomatenpflanze keinen geschützten Ort anbieten kann, sollte auf eine robustere Sorte setzen.
Falls ihr euch bei der Vielzahl von Tomaten nicht entscheiden könnt, würde ich euch meinen Tomatenratgeber ans Herz legen. So findet ihr eure Tomatensorte, die zu euch passt:
Der Standort
Tomaten lieben die Sonne und brauchen einen warmen Standort. Aber auf die Dosis kommt es an. Ich habe verschiedene sonnige Standorte in meinem Garten und mir ist aufgefallen, dass die Tomaten, die in der flammenden Mittagssonne direkt vor einer Wand stehen, mit der Hitze zu kämpfen haben. Obwohl sie ordentlich gegossen werden, rollen sich die Blätter über Tag und man sieht förmlich, wie die Tomate mit der Sonne zu kämpfen hat.
Anders ergeht es den Tomaten, wenn sie das Sonnenlicht der zweiten Tageshälfte abbekommen. Immer noch hell und warm, aber nicht zu heiß. Probiert mal aus, stellt eure Töpfe mal an unterschiedlichen Stellen auf. Dass die Tomaten die Sonne brauchen, heißt nicht, dass die Pflanze an der heißesten Stelle gegrillt werden muss.
Das Substrat
Sonnige Standorte haben die Folge, dass Wasser schneller verdunstet. Deswegen ist es fast schon logisch, dass Tomaten viel Wasser schlucken. Gerade für Tomaten im Topf ist das Substrat von elementarer Bedeutung. Die Erde muss nicht nur nährstoffreich sein, sondern auch in der Lage sein, Wasser zu halten. Wenn man bei der Tomatenzucht die Erfolgsaussichten verbessern möchte, sollte man das passende Substrat einsetzen.
Die Pflege
Tomatenpflanzen werden binnen einiger Wochen aus einem kleinen Samenkorn zu einer bis zu 2 Meter hohen Pflanze. Das ist ein unglaublicher Kraftakt, der natürlich Energie frisst.
Darum müssen Tomaten - besonders die im Topf stehenden - regelmäßig gedüngt werden. Ihr seht es auch an den Blättern der Pflanze: Wenn keine Nährstoffe mehr zur Verfügung stehen, verfärben sich die Blätter und die Pflanze gibt insgesamt kein gutes Bild ab.
Noch wichtiger ist es, die Tomaten gut zu bewässern. In den warmen Sommermonaten muss man täglich gießen.
Sorten wie zum Beispiel die Stabtomaten sollte man auch regelmäßig ausgeizen. In den Achseln der Haupttriebe bildet die Pflanze immer wieder neue Triebe. Dieses Wachstum kostet viel Kraft, die dann bei der Fruchtbildung fehlt. Um die Energie nicht zu “verschwenden”, bricht man diese jungen Triebe vorsichtig raus. Auch hier gilt: Auf die Sorte kommt es an! Bei Buschtomaten sollte man auf das Ausgeizen verzichten.
Auf meinem Youtube-Kanal findet ihr einige Videos zum Tomatenanbau. Ich bin mir sicher, dass jeder den grünen Daumen hat, um Tomaten im eigenen Garten ernten zu können. Viel Erfolg und guten Appetit!