Das Anbauen von Kartoffeln im Garten ist eine beliebte Aktivität für Selbstversorger und Hobbygärtner. Es ist nicht nur eine kostengünstige Möglichkeit, um frische Kartoffeln zu ernten, sondern auch ein spannendes Projekt, das viel Freude bereiten kann. Bevor man allerdings anfängt, Kartoffeln in seinem Garten zu vergraben, muss man einige Dinge beachten.
Welche Kartoffelsorten kann ich nehmen?
Für das Pflanzen von Kartoffeln solltest du am besten spezielle Pflanzkartoffeln verwenden, die in Gartencentern, Baumärkten oder bei spezialisierten Kartoffelhändlern erhältlich sind. Diese Kartoffeln sind in der Regel frei von Krankheiten und können gute Erträge liefern.
Es ist nicht empfehlenswert, einfach Kartoffeln aus dem Supermarkt als Pflanzgut zu verwenden, da sie oft mit chemischen Mitteln behandelt wurden, um das Keimen und Auskeimen zu verhindern. Zudem können sie Krankheiten und Schädlinge übertragen, die sich dann auf die Pflanzen im Garten übertragen.
Ich schwöre auf die Kartoffelsorte "Cilena". Diese Kartoffel lässt sich in die frühe Reifegruppe einsortieren und ist festkochend.
Es gibt allerdings hunderte, weitere Kartoffelsorten. Am besten fahrt ihr einmal in euer Gartencenter des Vertrauens und lasst euch beraten.
Vorkeimen der Kartoffeln
Bevor man Kartoffeln pflanzt, ist es empfehlenswert, sie einige Wochen vorher vorzukeimen. Dafür legt man die Kartoffeln an einem hellen und warmen Ort aus. Ideal ist eine Temperatur zwischen 15-20°C. Nach einiger Zeit bilden sich kleine Triebe. An diesen Trieben bildet sich später das Laub, an deren Stängel - unter der Erde - die neuen Kartoffeln wachsen.
Mein Tipp: Für das Vorkeimen eurer Kartoffeln eignet sich am besten ein alter Eierkarton.
Kartoffeln anbauen im Garten
Der klassische Weg, Kartoffeln anzubauen, ist das Anlegen eines Gemüsebeets. Dazu zieht man mit einem Spaten oder einer Hacke Furchen in den Boden, die ca. 10-15 cm tief sind. Dann setzt man die gekeimten Kartoffeln mit einem Abstand von etwa 30 cm in die Furchen ein. Vor dem Bedecken mit Erde kann man - bei Bedarf - noch etwas organisch, mineralischen Dünger ins Pflanzloch geben. So haben die Kartoffeln nach dem Pflanzen direkt viel Power. Nach dem Pflanzen ist es wichtig, das Beet gut zu bewässern.
Kartoffeln anbauen auf dem Balkon oder Terrasse
Wer keinen Garten hat, kann Kartoffeln auch auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. Dazu benötigt man einen Jutesack, den man mit Erde füllt. In den Sack setzt man dann die gekeimten Kartoffeln ein und bedeckt sie mit einer dünnen Schicht Erde. Auch hier ist es wichtig, den Sack regelmäßig zu bewässern.
Pflege der Kartoffeln
Um die Kartoffeln vor der Sonne zu schützen, sollte man sie regelmäßig anhäufeln. Das bedeutet, dass man die Pflanzen mit Erde bedeckt, sobald die Triebe eine gewisse Höhe erreicht haben. Dadurch bleiben die Kartoffeln unter der Erde und werden somit vor Sonnenstrahlen geschützt. So kann man sicherstellen, dass die Kartoffeln nicht grün oder gar giftig werden.
Kartoffeln - Vom Pflanzen bis zur Ernte
Eine alte Bauernregel besagt, dass dass Kartoffeln um Ostern gepflanzt werden. Die Erntezeit von Kartoffeln ist jedoch abhängig von der Sorte und dem Anbauort. In der Regel kann man mit einer Erntezeit von ca. 3-4 Monaten rechnen. Man erkennt, dass die Kartoffeln erntereif sind, wenn das Laub der Pflanzen welk wird und abstirbt. Dann ist es Zeit, die Pflanzen auszugraben und die Kartoffeln zu ernten.
Die ganzen Schritte von A-Z habe ich noch einmal in einen YouTube Video zusammengefasst. So werdet auch ihr zum Pflanz-Profi!